Unterstützen Sie unsere vielfältige Arbeit und werden Sie Mitglied beim Kuratorium Rshew.
Unser zentrales Anliegen ist es, einen praktischen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Russen und Deutschen zu leisten. Wir wollen durch Begegnungen das gegenseitige Verstehen fördern. Durch Kontakte von Mensch zu Mensch wollen wir helfen Vorurteile abzubauen, Vertrauen zu schaffen und die kulturelle Vielfalt des jeweiligen Landes für Menschen jeden Alters erlebbar zu machen.
In den Anfangsjahren des Kuratoriums kamen vielfach deutsche und auch russische Kriegsveteranen gegenseitig zu Besuch. Heute besuchen jährlich Angehörige von Gefallenen, aber auch Historiker*innen, Autoren*innen und Interessierte die Stadt an der Wolga.
Rshewer Delegationen mit Deutschlehrer*innen, Schüler*innen, Ärzten*innen und Journalisten*innen erwidern die Besuche in Gütersloh, dem Zentrum des Kuratoriums. Aus Gegnern werden Partner und Freunde. Die Organisation der Reisen übernimmt das Droste-Haus. Der Rotary-Club Gütersloh unterstützt ideell und finanziell unsere Arbeit.
Die Zusammenarbeit der Schulen und der Jugendaustausch haben sich zu Schwerpunkten der Verständigungsarbeit entwickelt. Jährlich werden den Deutschlehrer*innen der Rshewer Schulen in Gütersloh in Kurz-Seminaren methodisch-didaktische Hilfen für den Unterricht angeboten.
Sie erhalten moderne Unterrichtsmittel und Lehrbücher, um den Deutschunterricht ansprechend und interaktiv gestalten zu können. Durch die Aufenthalte der Lehrer*innen sind enge schulische Kontakte entstanden. So bestand unter der Leitung der Lehrerin Natascha Rosinskaja von 2008 bis 2014 ein reger Schüleraustausch zwischen der Realschule in Spenge und der Rshewer Schule Nr. 12. Seit 2017 besteht ein Schüleraustausch mit der Realschule in Bünde.
Auf Initiative von Studiendirektor Rolf Furtwängler (*1939 – 2018) finden in Rshew seit 1997 jedes Jahr im Sommer deutsch-russische Workcamps für Jugendliche statt. Die Workcamps werden vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. durchgeführt.
Deutsche und russische Schüler*innen leben zwei Wochen zusammen, arbeiten an Kriegsgräberstätten beider Völker und entwickeln gemeinsam Ideen für eine friedliche Zukunft. In vielen Jahren gab es auch Gegenbesuche Rshewer Jugendlicher, die aufgrund besonderer Leistungen im Fach Deutsch für eine Woche nach Deutschland kommen und hier in Gastfamilien Land und Leute näher.
Zeitgleich mit der Gründung des Kuratoriums bestand der Wunsch nach einer Grab- und Erinnerungsstätte für die Gefallenen der „Schlacht um Rshew“. Es folgte ein zähes Ringen bei der Suche nach einem passenden Grundstück, der Zustimmung der Rshewer Bevölkerung sowie um politische Zuständigkeiten.
Am Ende siegte die Friedensidee über alle Widerstände und im September 2002 wurde der Friedenspark, eine Kriegsgräberstätte für sowohl sowjetische als auch deutsche Kriegstote, feierlich eröffnet.
Mittlerweile sind dort an die 60.000 Menschen bestattet - etwa 41.000 deutsche und 17.233 sowjetische Soldaten. Es finden immer wieder Umbettungen statt. Bis heute hat der Friedenspark eine große symbolische Strahlkraft und bedeutet für viele Menschen, dass ihre Angehörigen dort eine würdige Ruhestätte gefunden haben.
Kuratorium Rshew | Schillingsweg 11 | D - 33415 Verl | Tel. +49 (0)5246) 89 88 | info@kuratorium-rshew.de